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Was ist eigentlich Randori?

Autorenbild: BenBen

Aktualisiert: 14. Aug. 2024

In meinem letzten Training hatten wir das Glück, unsere Halle mit einer relativ kleinen Gruppe für uns zu haben.


In diesem Rahmen ergab sich ein interessantes Gespräch über das Thema Randori.

Dabei habe ich festgestellt, dass ich das Wort bisher immer falsch verwendet habe. Dieses Gespräch hat in meinem Sparring eine Menge verändert.


Ich hatte Randori und Sparring immer gleichgesetzt und dachte, es seien einfach nur zwei verschiedene Begriffe für die gleiche Sache.


Falsch gedacht!


Ein Schwarzgurt aus unserem Verein zeigte mir zwei unterschiedliche Arten, wie man Sparring gestalten kann:

Einmal mit hoher Intensität, reguläres Kumite, und einmal mit spielerischer Intensität, bei der Schläge fast wie in Zeitlupe gesetzt werden.


Das Ziel hierbei ist es, zu sehen, ob und wie bestimmte Techniken und Blöcke funktionieren, ohne den Druck eines echten Kampfes.

Es ist fast wie ein Zeitlupen-Freikampf, der es ermöglicht, die Logik und Effektivität der Techniken zu begreifen.

Sparring ist tot?


Einen Tag später stieß ich auf ein interessantes Video mit dem Titel „Why Everyone Stopped Sparring“, das genau dieses Thema behandelte.



Es ging darum, dass viele professionelle Kämpfer immer weniger intensives Sparring machen und stattdessen auf spielerisches Sparring setzen – mit sehr guten Ergebnissen.


Das hat mich dazu inspiriert, eine zusätzliche Ebene in mein Training zu integrieren: Bevor wir anfangen, frage ich meinen Partner, worauf wir uns heute fokussieren wollen.


Wollen wir an der Technik feilen oder einen kleinen Stresstest machen? Ein Stresstest kann intensiver sein und auch einen Abhärtungsaspekt beinhalten.


Aber wenn es darum geht, meine Technik zu verbessern und meinen „Fight IQ“ zu steigern, ist es viel effektiver, spielerisch zu lernen.


Die wörtliche Übersetzung von Randori lautet laut Wikipedia „das Chaos wegnehmen“.

Ich glaube, dass viele Karateka das Problem haben, ihre Techniken im Kampf effektiv zu integrieren.


Hier sehe ich einen großen Vorteil des spielerischen Sparrings:


Das Verletzungsrisiko ist durch das langsame Tempo gering, und man schlägt nicht einfach schnelle, schlampige Techniken heraus. Denn wenn man eine Bewegung in langsam nicht richtig beherrscht, wird man sie in schnell erst recht nicht können.

Dieser neue Ansatz war für mich ein bedeutender Fortschritt auf meiner Karate-Reise. Es eröffnet ist eine Möglichkeit, ein Zwischending zwischen Techniktraining und Sparring zu schaffen.


Wie wird das bei euch gehandhabt? Habt ihr verschiedene Intensitäten im Training? Seid ihr im Überlebensmodus oder spielt ihr miteinander?





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